Forum Hebammenarbeit Mainz
20.-21.11.2026

wünschen sich mehr Anerkennung für das Thema Infertilität, psychosoziale Unterstützung und Kontinuität in der Betreuung, wie die Ergebnisse der HoPE-Studie von Madeleine Bernet zeigen. Für Gesundheitsfachpersonen bedeutet dies, Familien während dieses Prozesses ganzheitlich zu begleiten – mit Blick auf körperliche, psychische und familiäre Gesundheit. Der Vortrag beleuchtet zudem, basierend auf Forschungsarbeiten von Vera Mitter, Erkenntnisse zu den gesundheitlichen Auswirkungen für Frauen und Kinder nach assistierter Reproduktion.

Nervensystems. Eine adäquate Versorgung kann das Risiko für Frühgeburten, Präeklampsie und postpartale Depressionen senken und unterstützt die kognitiv-visuelle Entwicklung des Kindes.

Da der Bedarf in der Schwangerschaft steigt und viele Schwangere unterversorgt sind, ist die kompetente Ernährungsberatung durch Hebammen entscheidend. Dieser Vortrag vermittelt evidenzbasierte Empfehlungen zur Deckung des Bedarfs – eine präventive Schlüsselmaßnahme für die Gesundheit von Mutter und Kind, die auch in der Stillzeit fortgeführt werden sollte.

Der Vortrag beantwortet zentrale Fragen: Wie lässt sich ein erhöhtes Risiko früh erkennen und wann ist der Blutdruck gefährlich hoch? Wann und in welcher Dosis ist ASS sinnvoll zur Prävention? Wo liegt der Zielblutdruck bei Therapie? Wie kann ich als Hebamme bei der Behandlung unterstützen? Welche Rolle spielen Lebensstilfaktoren, Nachsorge und interdisziplinäre Betreuung im Wochenbett? Die Präeklampsie detektiert Frauen in einer so jungen Phase ihres Lebens, dass sie mit entsprechender Unterstützung einen maßgeblichen Einfluss auch auf ihre Langzeitgesundheit haben. Dieses „Window of Opportunity“ wollen wir nutzen.

Wir machen alle irgendwann Fehler, sonst gebe es keine Autounfälle. Den Fehler erkennen und als Team durch trainierte Notfallroutinen den Fehlerpfeil abzufangen erhöht sowohl die eigene wie auch die Teamresilienz!

physiologischen Grundlagen der Laktation und des Abstillprozesses, sowie die Vor- und Nachteile von medikamentösen versus konservativen Abstillens. Ebenso wird auf die Entleerung von Kolostrum per Hand und die Initiale Brustdrüsenschwellung eingegangen. Darüber hinaus werden Möglichkeiten zur Bindungsförderung für nichtstillende Mutter-Kind-Paare besprochen und Informationen zu adäquater Säuglingsernährung gegeben. Ziel ist es, die Teilnehmerinnen in die Lage zu versetzen den komplexen Prozess des Nichtstillens besser zu verstehen und die ihnen anvertrauten Wöchnerinnen wissenschaftlich fundiert und empathisch zu beraten.

der Welt ist, richtet sich der Alltag nach Schlaf- und Stillrhythmen, geprägt von einer noch unreifen Schlaf-Wach-Regulation und dem starken Bedürfnis des Säuglings nach Nähe und Sicherheit.

Der Vortrag vermittelt die biologischen und entwicklungspsychologischen Grundlagen des kindlichen Schlafs: von Schlafzyklen und Schlafhygiene über altersgerechten Schlafbedarf bis hin zur Rolle von Bindung und elterlicher Feinfühligkeit. Auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse (u. a. WHO, DGKJ) erhalten Hebammen fundiertes Wissen, um Eltern begleiten zu können, Missverständnisse aufzuklären und Sicherheit im Umgang mit dem Thema Babyschlaf zu gewinnen.

PTBS zu senken. Anhand aktueller Studien (u. a. Ayers et al., 2018; Weidner et al., 2018) werden die wichtigsten Risikofaktoren und Schutzmechanismen erklärt und traumasensible Präventionsmöglichkeiten sowie praktisches Handwerkszeug im Umgang mit Frauen nach traumatischen Geburtserfahrungen vorgestellt. Im Fokus steht, wie wissenschaftliche Erkenntnisse praktisch nutzbar werden – von der Geburtsvorbereitung über die akute Begleitung bis zur Nachsorge. Ziel ist, Hebammen in ihrer Schlüsselrolle zu stärken: belastende Erfahrungen einzuordnen, Sicherheit zu vermitteln und Heilungsprozesse anzustoßen.

fordert diese Tests, die Leitlinie stützt sie auf wissenschaftliche Evidenz. Viele Schwangere erleben den OGTT jedoch als belastend oder lehnen ihn aus persönlichen Gründen ab. Was passiert, wenn wir genau hinhören? Was wünschen sich Frauen in dieser Situation wirklich? Welche Diagnostik passt zu Frauen, die sich Sicherheit wünschen, aber Selbstbestimmung nicht aufgeben wollen? Mein Vortrag zeigt Möglichkeiten jenseits des OGTT, beleuchtet Chancen und Risiken und macht sichtbar, was Frauen wirklich brauchen. Ich lade euch dazu ein, den Blick auf die Bedürfnisse von Frauen mit Fokus auf gemeinsame Entscheidungsfindung zu schärfen.

Er zeigt, wie Othering, strukturelle Machtverhältnisse und fehlende Datenerhebung dazu führen, dass migrantisch gelesene Frauen in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett schlechtere Outcomes haben – oft leise, oft unbemerkt, aber gefährlich.

Internationale Evidenz von MBRRACE und der WHO macht deutlich: Was nicht erfasst wird, bleibt unsichtbar. Auch in Deutschland. Der Vortrag verbindet diese Erkenntnisse mit der Frage, welche Verantwortung jede einzelne Hebammeträgt, und versteht Hebammenarbeit als gesundheitsstärkende Praxis.
Einladung, bei sich selbst hinzuschauen – und Geburtshilfe gerechter und sicherer zu gestalten.

Perspektiven einer Hebamme und einer Filmschaffenden, die gemeinsam als Sprachrohr für Frauen auf der Flucht auftreten – vom Verlassen der Heimat über die Sahara und Libyen, die Überfahrt über das Mittelmeer bis zum Ankommen in Deutschland. Gewalt, sexuelle Ausbeutung, ungewollte Schwangerschaften und Traumata werden thematisiert, faktisches Wissen mit Erfahrungen und Stimmen betroffener Frauen verbunden. Hebammen übernehmen eine Schlüsselrolle: Sie sind oft erste Versorgungspersonen und tragen Mitverantwortung, dass ankommende Frauen in Deutschland nicht nur registriert, sondern mit Würde, Schutz und fachlicher Begleitung empfangen werden.